Realisierte Projekte während der Corona-Zeit
(Stand 26.04.2020)
Während der Corona-Krise ist der Robert Jeanrond-Bürgerpark zum Ziel vieler Spaziergänger, Radfahrer und Familien mit Kindern geworden. Hauptattraktion sind im Moment die Anfang April geschlüpften Nilgans-Küken, die sich absolut angstfrei direkt am Ufer sehr gerne beobachten und fotografieren lassen.
Mitte bis Ende März haben wir rund um unser Park-Kreuz die Wildschäden repariert, die Trittsteine in Splitt gelegt und die Beete mit Blumen bepflanzt. Pünktlich zur Karwoche haben wir somit im Freien einen Ort der Ruhe und des Gebets geschaffen.Für alle Kreativen, insbesondere Kinder, wurde die Aktion „Spuren hinterlassen“ ins Leben gerufen. Jeder, der möchte, darf zuhause einen Stock bunt bemalen und seinen Namen darauf schreiben. Bis dato ist die Kunst-Installation bereits auf über 20 Stöcke angewachsen.
Um unser neues Kleinblittersdorfer Engagement zum Schutz von Schmetterlingen fortzuführen, hat Rebekka Nadig insgesamt 12 verschiedene Schmetterlingsarten auf eine Plakatfolie gemalt. Tagsüber hängt das Schmetterlings-Plakat im Park beim Weidenhäuschen und informiert Besucher über Schmetterlinge und ihre spezifischen Eiablagepflanzen. Der Schmetterlingsexperte Rainer Ulrich arbeitet weiterhin mit uns zusammen, beantwortet alle Fragen und hat das Schmetterlings-Lehrplakat im April in seiner Fachzeitschrift veröffentlicht.
Lang überfällig war die Gestaltung des Parkeingangs Nähe Aldi: Hier wurden durch Stefan Baumann und seinem Freischneider die Schornsteinreste des früheren Kohlekraftwerks wieder sichtbar gemacht. Ein provisorisches Schild ersetzt momentan noch eine etwas größere Infotafel, die aber in der Mache ist. Gegenüber der Gedenkstätte befindet sich die Kunst-Installation mit den bemalten Stöcken, so dass der Besucher von einem interessanten Ensemble empfangen wird.
Die im April 2019 mit einheimischem Saatgut eingesäte Blühfläsche wurde bereits Anfang März gejätet, so dass die Originalmischung erhalten bleibt. Erste Blüten wie die der Kuckucks-Lichtnelke (pink und zierlich) sind schon zu sehen.
Des Weiteren wurde durch Walter Rundstadler Ende Januar der Seitenstreifen gemulcht, sowie im März Erde angeliefert und gespendet. Durch Stefan Baumann wurde der gesamte Seitenstreifen entlang des Wegs Ende März noch einmal gemäht, durch Hans-Josef Bur der Teicheinlauf von Wildwuchs befreit, Brombeeren geschnitten, wucherndes Tausenblatt aus dem Teich gefischt sowie ein Magnolienbaum gespendet. Ebenfalls gespendet wurden 11 Sträucher sowie mehrere Lavendel durch Familie Marquardt. Die Sträucher wurden durch Robert Hoffsteter und Hans-Josef Bur um die Bank-Tisch-Kombi am Radweg gepflanzt. Im Moment wird noch die Kräuterspirale gejätet und der Barfußweg gereinigt.
Außerdem schreitet die Ausschilderung des Parks zu einem Lehrgarten fort: Von deninsgesamt ca. 70 bisher gespendeten Sträuchern hat das erste Drittel sein Schild erhalten. Alle Schilder wurden von Rebekka Nadig in Handarbeit lackiert und kalligraphiert. Die Pflanzenschilder geben Auskunft über die Art in deutscher und lateinischer Bezeichnung, über Monat und Jahr der Pflanzung und über den Paten der Pflanze.
Diese Beschilderung gehört zu jedem guten Landschaftspark, man findet sie in sehr vielen Gärten und Parks in der Umgebung und unser Park soll da keine Ausnahme bilden.
Da wir durch die Weiterentwicklung der Parksanierung zu einem Projekt, das sich auch für Naturschutz und die Förderung von Umweltbewusstsein einsetzt, eine Chance haben, bei dem Wettbewerb der UN-Dekade Biologische Vielfalt als anerkanntes Projekt ausgezeichnetzu werden, hat Rebekka Nadig am 17. April die Bewerbung im Online-Bewerbungsportaleingereicht. Nun heißt es Daumen drücken, dass wir im Juni von der Jury ausgewählt werden.
Wettbewerb "Biologische Vielfalt" – „Soziale Natur“
Im Wettbewerb "Biologische Vielfalt" wird jede Woche ein Projekt ausgezeichnet, das sich besonders für den Erhalt, eine nachhaltige Nutzung oder die Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzt. Im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ zeichnet die UN-Dekade vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen aus. Die Projekte lenken den Blick besonders auf die Chancen, die Natur und biologische Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bieten.
Dieses Jahr haben wir zu Ostern die Pflanzkübel an der Freundschaftsbrücke wieder mit Weiden geschmückt, die bereits Anfang März eingepflanzt wurden, damit sie bis Ostern austreiben, was auch geklappt hat. Zu Ostern haben wir sie mit bunten Ostereiern und Bändern verziert.
Heute haben wir mit 20 Schiefertäfelchen die verschiedenen Wildpflanzenarten in unserer Schmetterlingsspirale kenntlich gemacht und dabei mit großer Freude bemerkt, dass Eidechsen eingezogen sind in die Trockenmauer. Die sandige Erde, das Insekten anlockende Beet und die schützende Hecke im Hintergrund scheinen ihnen als idealer Wohnort zu gefallen. Dank ständiger Polizeipräsenz haben wir auch keinen Vandalismus mehr am Beet.
Wir verabschieden uns mit diesem schönen Schnappschuss des Mauereidechsen-Männchens beim heutigen Sonnenbad in unserer Schmetterlingsspirale und hoffen, dass euch die Präsentation unserer Projekte gefallen hat! Auch während der Ausgangsbeschränkung in der Corona-Zeit dürfen wir arbeiten. In Einzelarbeit dürfen laut neuestem Stand aus dem Rathaus Pflegemaßnahmen im Park und in den Beeten durchgeführt werden, natürlich keine großen Projekte und keine Grillparty nach der Arbeit….
Wir würden uns freuen, wenn sich noch jemand in Kleinblittersdorf finden würde, der ab und zu die Kübel und einzelne Pflanzen oder Samen im Beet gießen würde. Das würde die momentan Aktiven sehr entlasten. Das Wasser kann an der Saar entnommen werden, es führt eine Treppe hinunter zum Saarufer. Wer etwas sportlich ist, schafft 2x2 Kannen!
Viele herzliche Grüße, bleibt gesund!